Certificate of Advanced Studies: Locally-led Humanitarian Action

Locally-led Humanitarian Action

Dieses Programm bietet wichtige Einblicke in eines der dringendsten Probleme der humanitären Hilfe - die Notwendigkeit einer stärkeren Lokalisierung von humanitären Maßnahmen sowie einer besseren Integration und Beteiligung der von Krisen betroffenen Bevölkerungsgruppen. Lokalisierung ist zu einem sehr breit verwendeten Schlagwort im humanitären Bereich geworden. Als wichtige Verpflichtung aus dem Weltgipfel für humanitäre Hilfe 2016 und dem daraus entstandenen „Grand Bargain“ zielt Lokalisierung darauf ab, humanitäre Maßnahmen so lokal wie möglich und so international wie nötig zu gestalten. Um den Forderungen nach einer effizienteren und umfassenderen humanitären Hilfe gerecht zu werden, erfordert die Lokalisierung eine Vielzahl von Änderungen in der Arbeitsweise humanitärer Organisationen sowie in der Struktur und Funktionsweise des humanitären Sektors. In den letzten Jahren haben humanitäre Organisationen versucht, ihren Verpflichtungen nachzukommen und ihre Arbeitsweise zu reformieren - bisher mit begrenzten Fortschritten.

Der Grund dafür sind erhebliche Herausforderungen, und unter humanitären Organisationen besteht nach wie vor ein großer Bedarf an praktischen Methoden, die die betroffene Bevölkerung in die Planung und Durchführung humanitärer Interventionen einbeziehen. Für viele NROs ist es eine große Herausforderung, aus der Ferne neue lokale Partner zu finden, mit denen sie humanitäre Projekte umsetzen können. Viele Organisationen sind sich nicht sicher, wie sie schwierige Probleme mit ihren Partnern lösen sollen, ohne die Partnerschaft zu gefährden. Es besteht auch Unsicherheit darüber, welche Rolle deutsche humanitäre Organisationen in Zukunft spielen werden und wie sie die Partnerschaft mit ihren lokalen Partnerorganisationen gestalten können.

Kompetenzprofil

Dieses Programm führt Dich in das Konzept der Lokalisierung und die damit einhergehenden Reformbestrebungen im humanitären Sektor ein. Für die erfolgreiche Umsetzung der eingegangenen Verpflichtungen bedarf es der Kenntnisse von Methoden und Instrumente, mit denen Du die notwendigen Veränderungen anstoßen kannst. In einer Reihe von Kursen lernst Du praktische Werkzeuge und innovative Ansätze zur Partizipation lokaler Akteure und der betroffenen Bevölkerung kennen. Du wirst in die Lage versetzt, kritisch etablierte Arbeits- und Funktionsweise deshumanitären Sektors zu hinterfragen und neue und innovative Wege für eine lokalisierte humanitäre Hilfe zu identifizieren. Nach Absolvierung des Programms verfügst Du über einschlägige Kompetenzen in der Partnerarbeit und bist befähigt, zu einem integrativeren, lokal geführten humanitären System beizutragen.

Lernziele

  • Sensibilisierung für die Bedeutung der Lokalisierung im humanitären Bereich
  • Verbesserung von Kenntnissen über die eingegangenen Verpflichtungen sowie über wichtige Hindernisse für die Umsetzung der Lokalisierung im humanitären Sektor
  • Einblicke erhalten in „best practices“ und bewährte Instrumente und Ansätze zur Lokalisierung und Partizipation
  • Bestimmte Ansätze und Methoden für die eigene Arbeit kennenlernen und in praxisorientierten Workshops ausprobieren/anwenden
  • Austausch zu „learnings“ zur Lokalisierung und in der Partnerarbeit

Lehr- und Lernmethodik

  • Online- und Vor-Ort-Schulungen
  • Vorträge
  • Gruppenarbeit
  • Gruppendiskussion
  • Fallstudien
  • Gruppenpräsentationen

Prüfungsformate

  • Klausur/schriftliche Prüfung (offene Fragen, Multiple-Choice Fragen)
  • Mündliche Prüfung (Einzeln oder in Gruppenarbeit)
  • Abschlusspräsentationen im Kurs

Dozierende

  • Unsere Dozierende sind erfahrende Trainer_innen, die über mehrjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe oder entwicklungspolitischen Praxis verfügen, sowie Erfahrungen in der Lehre und Leitung von Workshops und Trainings haben.

Zielgruppe und Zugangsvoraussetzungen

Dieses Zertifikat richtet sich an Mitarbeitende humanitärer Organisationen mit mehrjähriger Erfahrung in humanitären Maßnahmen oder in der Entwicklungszusammenarbeit; begrenzte Anzahl von Nachwuchskräften, die derzeit bei einer humanitären Organisation beschäftigt sind und über mindestens 6 Monate Erfahrung vor Ort verfügen; im Einzelfall auch erfahrene Personen mit anderen für das CAS relevanten Qualifikationen. Für eine definitive Zulassung ist zudem ein kurzes Motivationsschreiben bei der Anmeldung zu den einzelnen Kursen erforderlich.

Derzeit bietet die aha Kurse auf Deutsch oder Englisch an. Wir können jedoch nicht garantieren, dass alle fünf Kurse, die für den Erhalt des CAS erforderlich sind, in nur einer Sprache verfügbar sind. Bitte informiere Dich auf der jeweiligen Kursseite über die Unterrichtssprache der Kurse und stelle sicher, dass Du zur selbstständigen Sprachverwendung (B1/B2 des europäischen Referenzrahmens) der Kurssprache in der Lage bist. Andernfalls können wir Dich leider nicht zum Kurs zulassen. Die genauen Zulassungsvoraussetzungen zu den einzelnen Kursen kannst Du der jeweiligen Kurs-Webseite entnehmen

Akkreditierung

Ein „Certificate of Advanced Studies“ ist ein Weiterbildungsabschluss auf Master-Ebene. Es hat einen Umfang von 10 Kreditpunkten gemäß ECTS (10 ECTS). Fünf „Intensive Training Programs“ (ITPs) (5 ECTS) können zu einem „Certificate of Advanced Studies“ kombiniert werden. Die Kurse können individuell, basierend auf unserem Angebot in jedem einzelnen Programm kombiniert werden. Nach Abschluss der fünf ITPs muss ein Essay angefertigt werden, der weitere 5 ECTS wert ist.

Qualitätssicherung

Um die Qualität der Kurse zu sichern, besteht im Anschluss an jeden Kurs die Möglichkeit, mittels eines anonymisierten und standardisierten Evaluationsverfahrens Feedback zu geben. Die Evaluierungen werden unmittelbar ausgewertet und fließen in die qualitative Weiterentwicklung des Kursangebots, Auswahl der Trainer_innen und Organisation des Programms ein.

Ort

Die Kurse finden online oder an verschiedenen Orten in Deutschland statt. Die Veranstaltungsorte werden im Kursbereich angegeben.

Zulassung und Gebühren

Für jeden einzelnen Kurs Deines Zertifikats musst Du Dich über die Registrierungsschaltfläche im Kursabschnitt bewerben. Es ist zu beachten, dass einige Kurse kostenlos sind und andere eine Teilnahmegebühr erheben. Die Plätze werden nach Verfügbarkeit vergeben. Wenn ein Kurs ausgebucht ist, melde Dich bitte für einen anderen an.  Anreise, Mahlzeiten außerhalb der Trainingszeiten und die Kosten für die Unterkunft müssen durch die Teilnehmenden oder ihre Arbeitgeber getragen werden. Eine Liste kostengünstiger Unterkunftsmöglichkeiten kann bei den Kursorganisator_innen angefragt werden.

Zeitplan

Die Kurse werden fortlaufend angeboten. Im Laufe der Zeit werden weitere Kurse hinzugefügt, sodass Du Dein Zertifikat jederzeit starten kannst. Der Zeitplan für Dein „Certificate of Advanced Studies" ist flexibel, genau wie wir. Du kannst Dich für alle freigeschalteten Kurse anmelden, die in Deinen Terminkalender passen. Über unseren Newsletter erfährst Du als Erste(r), wenn ein neuer Kurs angeboten wird. Du kannst Dich auch nach Belegung von Einzeltrainings noch zu jedem Zeitpunkt entscheiden, ob Du ein „Certificate of Advanced Studies" abschließen möchtest. Wichtig ist dafür, dass Du an den Prüfungen der Trainings teilnimmst. In der Regel kann ein Zertifikat innerhalb von 1 bis 2 Jahren erworben werden.

Anmeldung und Abschluss

Das Verfahren zum Erwerb eines Certificates of Advanced Studies ist zweistufig. Zunächst einmal musst Du fünf Kurse im ITP-Format zu je einem ECTS-Punkt aus dem jeweiligen Themenbereich absolvieren. Anschließend kannst Du Dich per Mail mit den Nachweisen der fünf absolvierten Kurse an aha-anmeldungen(at)akademie.ruhr-uni-bochum.de zur Abschlussprüfung in Form eines 10- bis 15-seitigen Essays anmelden. Alle für die Abschlussprüfung relevanten Informationen sowie eine Auswahl an möglichen Themen für das Essay erhältst Du von uns per E-Mail. Nach bestandener Abschlussprüfung stellen wir Dir umgehend das Zertifikat aus.

Information

Bei Fragen schreib uns gern über das unten rechts angezeigte Kontaktformular!

Citizen and Community-Led Crisis Response

Bereits ausgebucht

© Islamic Relief/Libanon

In einem Krisenkontext lokale Krisenreaktionen und spontane Selbsthilfe der lokalen Bevölkerung in die Projektplanung zu integrieren ist keine leichte Aufgabe. Dieses Training wird von der Local2Global Protection Initiative (L2GP) durchgeführt, die mit dem survivor and community-led crisis (sclr) einen Ansatz entwickelt hat, der Dir hilft die Krisenreaktionsfähigkeit zu verstehen, einzuschätzen und zu integrieren. Dabei werden die lokalen Kontexte und Realitäten berücksichtigt und vorhandene Kapazitäten eingebunden. In diesem Training beschäftigst Du Dich mit den Kernelementen des sclr Ansatzes und wie Du dieses kontextualisiert in der Projektarbeit nutzen kannst.

Bitte beachte: Die Buchung dieses Kurses wird von der Akademie der Ruhr-Universität Bochum (RUB-Akademie) verwaltet. Du wirst durch den Klick auf den Anmeldebutton auf die externe Buchungsseite weitergeleitet.

Partnerassessment

Bereits ausgebucht

© ADH Database_Trappe

Für viele NRO ist es eine große Herausforderung, aus der Ferne neue Partnerorganisationen in den Projektländern zu finden, mit denen sie humanitäre Projekte durchführen können. Du wirst Dich in dem Seminar mit anderen Teilnehmenden zu folgenden Fragen austauschen: Was ist Partnerschaft und was sind wichtige Aspekte in einer Partnerschaft für meine Organisation? Wie können potenzielle Partnerorganisationen ein gemeinsames Verständnis von Partnerschaft finden? Wie kann eine Partnerbeurteilung durchgeführt werden, die auf Gegenseitigkeit beruht (wobei nicht nur die Kapazitäten des lokalen Partners beurteilt werden)? Was sind verschiedene Methoden zur Durchführung von Bewertungen? Was sind spezifische Anforderungen von Geber_innen (insbesondere Auswärtiges Amt) in Bezug auf die Partnerauswahl (z.B. finanziell, strukturell)?  Wie kann man herausfinden, ob mögliche Partnerorganisationen zu der eigenen Organisation und der Arbeitsweise der Organisation passen ("soft skills" der Zusammenarbeit neben Finanz- oder Strukturprüfungen)? Wie können Bewertungen harmonisiert und Ergebnisse zwischen verschiedenen Organisationen ausgetauscht werden, um die Transparenz zu erhöhen und Doppelarbeit zu vermeiden?

Der Kurs wird am 04. und 11. März von 09:00 Uhr bis 12:30 Uhr und am 23. und 30. März jeweils von 09:00 Uhr bis 13:00 Uhr stattfinden. Zwischen den einzelnen Veranstaltungsblöcken gibt es Raum für Selbstlernphasen und Gruppenarbeiten.

Design Thinking mit Menschen auf der Flucht

Bereits ausgebucht

© Aktion Deutschland Hilft/Brockmann

Die Kreativmethode Design Thinking, ursprünglich im Produktdesign entstanden, ist eine alternative Problemlösungsmethode durch die lokale Innovationsprozesse unterstützt und Teilhabe gesteigert werden kann. Durch eine ergebnisoffene Herangehensweise die lokale Expertise und Bedürfnisse systematisch einbezieht, kann die Methode helfen neue Blicke auf humanitäre Hilfe zu erlangen und diese im gesamten Projektzyklus einzusetzen. In diesem Training schauen wir uns verschiedene Möglichkeiten der Methode an, üben die Anwendung von kreativen Denkprozessen, versuchen uns in die Zielgruppe hineinzuversetzen und konkrete Ideen auszuprobieren. Im Verlauf des Trainings entwickeln wir eigene Ideen und testen diese auch im Praxistest.

Bitte beachte: Das urspünglich als Präsenzkurs geplant Training wurde durch die Pandemiesituation an ein online Format angepasst. Die mehrstündigen Blockveranstaltungen in der Trainingswoche beeinhalten online und offline Phasen, den genauen Zeitplan werden wir vor Kursbeginn mit allen Teilnehmer_innen teilen und auch hier veröffentlichen. Das Training ist Teil des Zertifikatsprogramms der aha und kann für ein Certificate of Advanced Studies im Bereich "Locally-led Humanitarian Action" angerechnet werden.

Partnerdialog

Bereits ausgebucht

© VENRO / Karoline Krähling

Viele NRO sind unsicher, wie sie schwierige Themen bei ihren Partnerorganisationen ansprechen können, ohne die Partnerschaft zu gefährden. In einem mehrteiligen Onlineseminar diskutieren wir, wie schwierige Themen wie z.B. Korruptionsprävention, Safeguarding oder Konfliktlösung in einer Partnerschaft angesprochen und diskutiert werden können. Du erfährst, wie Du eine vertrauensvolle Partnerschaft aufrechterhalten kannst. Das Seminar besteht aus einem zweitägigen Onlineseminar, einer anschließenden Praxisphase sowie einem abschließenden Onlineseminar.

Diese Training wird am 16. und 23. Juni sowie am 7. Juli stattfinden und beinhaltet regelmäßige Pausen. Du kannst dir das Training für ein Certificate of Advanced Studies im Bereich "Locally-led Humanitarian Action" anrechnen lassen.

Remote Participatory Video: Stimmen 'ohne Filter' einfangen

Bereits ausgebucht

© ReflACTION

Participatory Video ist ein Prozess, bei dem Menschen gemeinsam an einer Geschichte arbeiten und einen Film erstellen, um ein für sie wichtiges Thema zu visualisieren und zu diskutieren. Indem sie diesen Prozess gemeinsam durchlaufen, erwerben die Beteiligten ein gemeinsames Verständnis für den Kontext, fangen Stimmen "ohne Filter" ein und bauen eine vertrauensvolle Beziehung zueinander auf. Dieser Prozess ist wichtiger als das fertig produzierte Video. Gleichzeitig bietet die Vorführung eines eigenen Films die Möglichkeit, andere zu einem sinnvollen Dialog über ein bestimmtes Thema einzuladen. Schau Dir hierzu gerne hier den Trailer Remote Participatory Video – a space for the unheard voices an.

In der internationalen Zusammenarbeit ist die Methode des "(Remote) Participatory Video" eine Reaktion auf die Notwendigkeit, lokaler und inklusiver zu arbeiten - auch aus der Ferne. Die Methode kann u.a. für Assessment, Evaluation, Forschung sowie Lobby- und Advocacy-Zwecke eingesetzt werden. In diesem Kurs wirst Du die Methode anwenden und aus der Ferne eine Video-Story mitgestalten. Ein komplexes Thema wie z.B. Verhaltensänderungen oder emotional berührende Themen, wird erforscht und in eine Geschichte übersetzt. Das Training endet mit einem Screening und bietet Dir damit die Möglichkeit, die Methode sofort in Deiner Arbeit oder Deiner Organisation anzuwenden.

Das Online-Training findet vom 26. Oktober bis 4. November 2021 statt und beinhaltet regelmäßige Pausen. Der Kurs ist anrechenbar für das Certificate of Advanced Studies in "Locally-led Humanitarian Action". Weitere Informationen und Anmeldedetails erhältst Du rechtzeitig über unseren Newsletter.

Partizipative Methoden der Humanitären Hilfe - Navigating Ownership, Opportunities and Dilemmas

Bereits ausgebucht

© Anisa Goshi

Der Grand Bargain hat beherzt zu einer "Revolution der Teilhabe" ("participation revolution") in der humanitären Hilfe aufgerufen. In der Praxis erweist es sich jedoch oft als schwierig, Projekte wirklich partizipativ und integrativ zu konzipieren, mit und für Menschen, die von Krisen direkt betroffen sind. Nicht jede Methode passt überall und zu jeder Gruppe von Menschen. Zeitdruck und moralische Dilemmata lassen die Aufgabe nicht leichter erscheinen.

In dieser Fortbildung befassen wir uns eingehend damit, welche Methoden zur Verfügung stehen und welche man zu welchem Zeitpunkt auswählen sollte. Dies erfordert einen genauen Blick auf den Kontext, unsere eigene Rolle und Verantwortung sowie die Grenzen von Methoden und Mandaten. Die Schulung selbst ist interaktiv gestaltet, sodass Du verschiedene Methoden von Anfang an ausprobieren kannst.

Das Online-Training findet am 17. November, 22. November und 01. Dezember 2021 statt und umfasst Vorträge und Gruppenaktivitäten. Der Kurs ist anrechenbar für das Certificate of Advanced Studies in "Locally-led Humanitarian Action".

People-First Impact Method (P-FIM)

Bereits ausgebucht

© Aktion Deutschland Hilft / Eva Beyer

Die People-First-Impact-Methode (P-FIM) ist eine partizipative Methode, bei der Gemeinschaften - zum Beispiel jene, die von Krisen und Katastrophen betroffen sind - bei der Ermittlung wichtiger Themen und Aktivitäten in ihrem Leben die Führung übernehmen. Der Ausgangspunkt sind die Menschen und Gemeinschaften, nicht Projekte oder Institutionen. P-FIM schafft Transparenz, gemeinsames Lernen und Vertrauen zwischen allen Beteiligten, insbesondere den betroffenen Gemeinschaften, der lokalen Regierung und den Behörden. P-FIM stärkt die Kommunikation mit den Betroffenen als Grundlage für eine genaue Informationsbeschaffung, das Verständnis des Kontextes und die Förderung eines aktiven Engagements. P-FIM kann für Bewertungen, Überwachungen und Evaluierungen eingesetzt werden. Als Teilnehmer dieses Kurses wirst Du dazu qualifiziert, selbst P-FIM-Übungen zu moderieren und anzuleteiten.

Der Kurs ist als Präsenzseminar in Berlin vom 28. März bis 1. April 2022 geplant und beinhaltet regelmäßige Pausen.

People-First Impact Method (P-FIM)

Bereits ausgebucht

© Aktion Deutschland Hilft / Eva Beyer

Die People-First-Impact-Methode (P-FIM) ist eine partizipative Methode, bei der Gemeinschaften - zum Beispiel jene, die von Krisen und Katastrophen betroffen sind - bei der Ermittlung wichtiger Themen und Aktivitäten in ihrem Leben die Führung übernehmen. Der Ausgangspunkt sind die Menschen und Gemeinschaften, nicht Projekte oder Institutionen. P-FIM schafft Transparenz, gemeinsames Lernen und Vertrauen zwischen allen Beteiligten, insbesondere den betroffenen Gemeinschaften, der lokalen Regierung und den Behörden. P-FIM stärkt die Kommunikation mit den Betroffenen als Grundlage für eine genaue Informationsbeschaffung, das Verständnis des Kontextes und die Förderung eines aktiven Engagements. P-FIM kann für Assessments, Monitoring und Evaluierungen eingesetzt werden. Als Teilnehmer_in dieses Kurses wirst Du dazu qualifiziert, selbst P-FIM-Übungen zu moderieren und anzuleteiten.

Der Kurs ist als Präsenzseminar in Berlin vom 31. Oktober bis 4. November geplant und beinhaltet regelmäßige Pausen. Der Kurs ist anrechenbar auf eins der Certificates of Advanced Studies in den Bereichen "Foundations of Humanitarian Action" oder "Locally-led Humanitarian Action".

Participatory Methods in Humanitarian Action - Navigating Ownership, Opportunities and Dilemmas

Bereits ausgebucht

© Anisa Goshi

Der Grand Bargain hat kühn zu einer "Partizipationsrevolution" bei humanitären Maßnahmen aufgerufen. In der Praxis erweist es sich jedoch oft als schwierig, Projekte wirklich von unten nach oben zu konzipieren, mit und für Menschen, die von Krisen direkt betroffen sind. Nicht jede Methode passt überall und zu jeder Gemeinschaft. Zeitdruck und moralische Dilemmata machen es noch schwieriger.

In dieser erfahrungsbasierten Fortbildung werden wir im Detail untersuchen, welche Methoden zur Verfügung stehen und welche wir zu welchem Zeitpunkt auswählen sollten. Dies erfordert einen genauen Blick auf den Kontext, unsere eigene Rolle und Verantwortung sowie die Grenzen von Methoden und Mandaten. Das Training selbst ist so konzipiert, dass Du die Methoden von Anfang an anwenden wirst.

Das Präsenztraining findet im Herbst 2022 in Bochum statt und beinhaltet Gruppen-Lernaktivitäten. Der Kurs ist anrechenbar auf eins der Certificates of Advanced Studies in den Bereichen "Foundations of Humanitarian Action" oder "Locally-led Humanitarian Action".

Locally-led Action in Crises: Erfahrungen mit der Umsetzung des Survivor and Community-led Response (scrl)-Ansatzes in der Ukraine

Bereits ausgebucht

© Antti Yrjönen / FCA

Die Integration lokaler Hilfsmaßnahmen und unmittelbare Selbsthilfe in Krisensituationen nach einer Katastrophe oder einem Konflikt, sei er nun plötzlich oder langwierig, ist keine leichte Aufgabe. Dieser praxisnahe Workshop, der von der Local2Global Protection Initiative (L2GP) und einer ukrainischen Partner-NGO entwickelt und durchgeführt wird, bietet eine Einführung in den "Survivor and Community-led Response"-Ansatz (sclr) und legt dabei einen Fokus auf Konfliktkontexte und das Fallbeispiel der Ukraine. Anhand von Erfahrungen und Erkenntnissen, die sich aus der Umsetzung des sclr-Ansatzes im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine ergeben haben, lernst Du mehr über das Potenzial, genau jene Maßnahmen zu unterstützen, die von den betroffenen Gemeinschaften in Konfliktsituationen selbst entwickelt und bereits umgesetzt werden. Dazu vermittelt der Kurs das tiefgreifende Verständnis, relevante Instrumente und praktische Erfahrungen, die Du benötigst, um den sclr-Ansatz in der Praxis umzusetzen und somit gemeinschaftsgeführte Maßnahmen wirksam zu unterstützen.

Der Kurs ist als Online-Kurs vom 21. bis 23. November 2022 geplant und beinhaltet regelmäßige Pausen. Er ist Teil des Zertifikatsprogramms der academy for humanitarian action im Bereich "Locally-led Humanitarian Action".

Gemeinsames Risikomanagement

Bereits ausgebucht

© Aktion Deutschland Hilft / Zanettini

Humanitäre Organisationen arbeiten in volatilen Kontexten und sind verschiedenen Risiken ausgesetzt. Ein robustes Risikomanagement kann deren Auswirkungen minimieren. Der Schwerpunkt dieses Online-Trainings liegt auf Risiken im Zusammenhang mit Sicherheit sowie auf der Frage, wie ein umfassendes Risikomanagementsystem gemeinsam mit Partnerorganisationen eingeführt und gepflegt werden kann. Auf der Grundlage des "Circle of Security" lernst Du, wie man eine Kontextanalyse und eine Risikobewertung durchführt, wie man die Auswirkungen der ermittelten Risiken verringert und wie man sie in "Standard Operating Procedures" (SOPs) formalisiert. Du wirst ebenso mit der Notfallplanung und des Monitorings von Risikomanagementsystemen vertraut gemacht.

Das Online-Training findet am 17., 19. und 24. April sowie am 4. Mai 2023 statt. Zwischen den Online-Sitzungen kannst Du mithilfe von Fallstudien das Gelernte auf den eigenen Arbeitskontext anwenden. Der Kurs beinhaltet regelmäßige Pausen und ist anrechenbar für eines der Certificates of Advanced Studies im Bereich "Foundations of Humanitarian Action" oder "Locally-led Humanitarian Action".