Greening Food Security and Logistics

Bereits vergangen

Mit der Verschärfung von Umweltkrisen steht der humanitäre Sektor vor der dringenden Aufgabe, seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren und gleichzeitig wirksam auf Notsituationen zu reagieren. Dieser dreitägige Kurs vermittelt Dir das Wissen und die Fähigkeiten, die für die Leitung und Umsetzung grüner Initiativen im Rahmen von Ernährungssicherungs- und Logistikmaßnahmen erforderlich sind. Auf der Grundlage des Konzepts der Generaldirektion Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (GD ECHO) wirst Du in diesem Kurs ein umfassendes Verständnis der Umweltauswirkungen humanitärer Maßnahmen, mit Schwerpunkt auf Nahrungsmittelhilfeprogrammen, gewinnen. Durch eine Mischung aus theoretischen Erkenntnissen und praktischen Übungen wirst Du lernen, wie Du Nachhaltigkeit in Deine eigene Arbeit integrieren kannst. Dies erstreckt sich von nachhaltigen Praktiken in der Lieferkette bis hin zu Abfallmanagement und Umweltverträglichkeitsprüfung. Dieser Kurs soll die Führungsrolle im Umweltmanagement fördern und Dich ermutigen, innerhalb Deiner eigenen Organisation und Deinem eigenen Netzwerk Initiativen für eine umweltfreundliche Ernährungssicherheit anzuführen.

Das Training ist Teil des aha-Zertifizierungsprogramms und kann für ein Certificate of Advanced Studies in "Foundations of Humanitarian Action"angerechnet werden.

Das wirst du lernen

Dir der Umweltauswirkungen von Logistik und Ernährungssicherheit bewusst zu sein

wie Du innovative Methoden praktisch einsetzen kannst, um Deine humanitäre Arbeit zu verbessern

wie Maßnahmen der Nahrungsmittelhilfe im Rahmen der humanitären Hilfe grüner gestaltet werden können, einschließlich der bereichsübergreifenden und sektoralen Umweltanforderungen

Dir der Verflechtungen zwischen den Sektoren (Logistik, Ernährungssicherheit, WASH, Unterkünfte) und ihrer potenziellen Umweltauswirkungen bewusst zu sein

wie Du das Potenzial und die Anwendbarkeit der neu erworbenen Fähigkeiten in Deinem eigenen Arbeitskontext kritisch reflektieren kannst

wie Du eine Strategie für die Ökologisierung der Nahrungsmittelhilfe in humanitären Kontexten entwickeln kannst

Zielgruppe

Mitarbeitende von humanitären NGO mit mehrjähriger Berufserfahrung und dem Auftrag, die Ökologisierung der Ernährungssicherheit zu unterstützen

Zeitplan

9:00 - 10:30

Einführung in ökologische Herausforderungen, den globalen Kontext und Trends


10:00 - 12:00

Überblick über die aktuellen humanitären Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Umwelt


12:30 - 13:30

Mittagspause


13:30 - 15:00

Kartierung der Umweltauswirkungen

Praktische Übung zur Kartierung der Umweltauswirkungen verschiedener Phasen und Interventionen


15:00 - 17:00

Identifizierung der wichtigsten Herausforderungen und Möglichkeiten für die Einbeziehung von Umweltbelangen in alle Aspekte der humanitären Arbeit

Michael Hauser

Kursleitung

Michael ist ein Systemforscher, der sich auf Nahrungsmittelsysteme in komplexen Situationen spezialisiert hat. Mit seiner umfangreichen Erfahrung in der Forschung zur Ernährungssicherheit untersucht er, wie das Wohlergehen von Haushalten und Gemeinschaften in Gebieten, die von Armut, Ernährungsunsicherheit und bewaffneten Konflikten betroffen sind, verbessert werden kann. Michael ist ausgebildeter Agrarökologe und hat Projekte zur Ökologisierung der Landwirtschaft und der Lebensmittelversorgungsketten unterstützt.

Als Professor an der Universität für Bodenkultur in Wien und als Senior Associate bei World Agroforestry in Nairobi integriert Michael Erkenntnisse aus der Systemforschung in seine Arbeit, um langfristige humanitäre, entwicklungspolitische und friedensfördernde Bedürfnisse praktisch anzugehen. Er hatte Führungspositionen inne und unterrichtet in Kursen über Umweltveränderungen, Dynamik der Lebensgrundlagen und partizipative Methoden. Michael ist Mitbegründer von The Optimism Lab Limited, einem in Kenia ansässigen Start-up-Unternehmen, das humanitäre Organisationen bei der Bewältigung ihrer wichtigsten organisatorischen Veränderungen unterstützt.

Sein Fachwissen im Bereich der Lebensmittelsysteme, seine Veröffentlichungen und seine jüngsten Webinare zum Thema Resilienz von Lebensmittelsystemen spiegeln sein Engagement für die Förderung von Forschung und Praxis in fragilen Situationen wider.

Emily Addonizio

Kursleitung

Emily Addonizio ist Expertin für Ernährungssicherheit und besitzt einen Master of Science in landwirtschaftlicher Biotechnologie sowie über weitere postgraduale Qualifikationen im Umweltmanagement an der SOAS in London. Mit mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung in humanitären und entwicklungspolitischen Arbeit im Südsudan, Kenia, Somalia und Äthiopien, mit UN-Organisationen und internationalen Organisationen bringt Emily Addonizio fortschrittliche Fachkenntnisse in den Bereichen Ernährungssicherheit und Resilienz in Krisen, komplexen Arbeitsumgebungen und Vertreibungssituationen mit. Als assoziierte Expertin des Scio Network seit 2021 und stellvertretende Leiterin der Abteilung für landwirtschaftliche Entwicklung hat Emily UN-Organisationen, internationale Organisationen und lokale Regierungen bei der Entwicklung und Umsetzung von Programmen, Strategien und politischen Rahmenwerken in den Bereichen Ernährungssicherheit, Landwirtschaft, Klimaanpassung, Existenzgrundlagen und Resilienz unterstützt. Als Beraterin war sie in großem Umfang an der Überprüfung und Bewertung von Projekten zur Ernährungssicherheit und zur Sicherung des Lebensunterhalts beteiligt, zusätzlich zu ihrer Erfahrung in Führungspositionen bei der Programmverwaltung und -umsetzung. Schließlich verwaltete Emily Ernährungssicherheits- und Resilienzprogramme, die von institutionellen Gebern wie USAID, FCDO, QFFD, BHA etc. finanziert wurden, und unterstützte die Entwicklung globaler Partnerschaften zur Selbstversorgung von Vertriebenen mit dem UNHCR und der FAO.

David Semerian

Kursleitung

David Semerian ist ein erfahrener französischer Fachmann mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in den Bereichen Technik und Logistik im humanitären Sektor. Zu seinen beruflichen Erfahrungen gehören Schlüsselpositionen bei Organisationen wie dem Welternährungsprogramm (WFP), UNICEF und dem IKRK, wo er bei Ereignissen wie dem Ebola-Ausbruch in Guinea, dem Zyklon Idai in Mosambik und der Erdbebenhilfe in Haiti Logistik- und Projektmanagementinitiativen leitete. David Semerian ist bekannt für seine kulturübergreifenden Führungsqualitäten und seine Erfolgsbilanz bei der Einrichtung und Verwaltung von Logistikzentren, der Durchführung von Bewertungen und der Durchführung von Tiefbauprojekten. David bringt eine einzigartige Mischung aus technischem Fachwissen, Führungsqualitäten und kultureller Anpassungsfähigkeit mit, um effektive Lösungen in herausfordernden und dynamischen humanitären Kontexten zu liefern. Sein akademischer Werdegang umfasst einen Master in Handelslogistik, eine postgraduale Zertifizierung in Projektmanagement und eine Spezialausbildung in humanitärer Logistik und Bauwesen.

Kostenlos

24.6.2024 - 26.6.2024

23 Stunden Unterricht

Catering inklusive

Ort

AnbieterDieses Training ist Teil eines gemeinsamen Projekts des IFHV und VENRO und wird durch das Auswärtige Amt gefördert.
Das Training wird durchgeführt durch das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität-Bochum.